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Viele Grüße! Constanze

Donnerstag, 20. September 2007

Nationalpark-Tour gestartet

Es ist der 19.9.2007, 18:34. Wir sind auf dem Highway 12, irgendwo in Utah zwischen dem Bryce Canyon und Torrey, wo wir uns ein Motel für diese Nacht reserviert haben. Jupp fährt, Tori Amos schluchtst aus dem CD-Player, die Landschaft ist umwerfend, langsam wechselt die Farbe der Felsen von rot nach senfgelb. Eigentlich viel zu schade hier Laptop zu schreiben und nicht aus dem Fenster zu schauen, aber die Aussicht, dass wir in dem Motel heute abend Internetzugang haben, ist halt doch verlockend.
Seit drei Tagen leben wir ohne Internet und ohne Handyempfang, denn Netzabdeckung gibts hier irgendwie auch nicht. Eigentlich leben wir auch ganz gut ohne, wenn ich mir nur nicht nebenbei ein Zimmer in Erlangen organisieren müsste,...

Las Vegas, am Sonntag. Jupp wiedersehen *freu*, Mietwagen abholen (schicker silberner Chevy wasweissich, schaut euch halt das Bild an), übern Strip zum Hotel fahren, Zimmer im Stratosphere beziehen, frisch machen und dann in das Nachtleben eintauchen. Ein Cocktail in der Lounge im 107. Stockwerk unseres Hotels, durch ein paar Casinos ziehen, BBQ-Platte essen, Mensch hatten wir einen Hunger. Hochzeit mal schnell für 65 Dollar im Drive Through, ach lieber doch nicht.
Las Vegas, ja, schon toll, aber irgendwie nix gegen die beiden Nationalparks, die wir in den letzten Tagen gesehen haben.

Gestern waren wir im Zion Nationalpark. Nachdem wir morgens noch so einiges Organisatorisches erledigt hatten - Motels sollte man um diese Jahreszeit wohl doch besser vorreservieren, wenn man nicht nachts noch 1 Stunde suchen will - haben wir uns vom Parkranger eine Wanderung empfehlen lassen. Unsere Anforderungen: Ruhig was anspruchsvolles, darf einen halben Tag dauern und soll nicht so furchtbar Touristenüberlaufen sein. Sein Tipp: Angels Landing.
Wow, das war echt ein guter Tipp! Der Shuttlebus hat uns ein Stück durch den Canyon gefahren und dann sind wir ausgestiegen und die Schlucht hochgestiegen. Das erste Stück war zwar anstrendend aber in Ordnung, aber auf das letzte Stück hätten wir uns ohne Markierung und die am Felsen angebrachten Ketten nicht mehr getraut. Links und rechts ging es Hunderte Meter weit bergab. Der Blick von oben war jeden Aufstieg wert. Einfach Wahnsinn, das Gefühl am Ende der Welt zu stehen. Wir standen und saßen echt auf einer Bergspitze mitten im Canyon und um uns herum ging es steil bergab. Auf die Spitze kam man auch nur über einen schmalen Kamm, den die meisten Touristen gar nicht mehr gehen, sodass wir da echt alleine waren. Und dann der umwerfende Blick über den Canyon. Wow! Bilder und Worte können das gar nicht beschreiben.

Die Nacht im sauteuren und noch viel schlechteren Motelzimmer ohne Fenster ist schon gar nicht mehr der Rede wert.

Heute waren wir im Bryce Canyon. Ganz andere Landschaft; der schaut aus, wie wenn Riesen mit rotem Schlamm gespielt und diese nassen Sandhäufchen stehengelassen hätten. Im Gegensatz zum Zion Canyon war hier der Eingang in den Nationalpark auch nicht unten im Canyon sondern oben am Hang, sodass wir am Anfang unserer Wanderung erstmal in die Schlucht gestiegen sind. Wir haben uns auch heute wieder eine Wanderung von der Parkrangerin empfehlen lassen und auch die war wieder klasse. Fünf Stunden durch den Canyon, wirklich durch die engen Steinformationen aber auch hoch oben am Hang mit atemberaubendem Blick über die roten Felsen. Jupp und ich haben uns dann einfach mal eine Weile an den Abhang gesetzt und sind unseren Gedanken nachgehangen. So langsam komme ich im Urlaub an...


Gerade haben wir an einer Tankstelle gehalten. Ein Bücherregal im Verkaufsraum mit Büchern kostenlos zum Mitnehmen: The Book of Mormon.
Und jetzt musste ich doch erst wieder aus dem Fenster gucken. Wow, das ist echt so unwirklich. Ewige Weite, gelbe Steppe und in der Ferne Bergketten. Im sanften Licht der untergehenden Sonne. Dann ein paar Meilen weiter geht die Straße supersteil den Hang runter (warum haben wir eigentlich ein Auto mit Automatik?) und dann fahren wir durch einen roten Canyon, ganz nah an den Felswänden entlang. Unbeschreiblich!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hey Du,

danke für deinen tollen Blog! Gibt mir immer wieder das Gefühl mit dir in den Staaten sein zu dürfen. Die Bilder aus den Nationalparks sind gigantisch - ich will mehr davon sehen!

Viele Grüße

Susi

Anonym hat gesagt…

Ja, Wahnsinn!

Ich frag mich schon, ob ich für sowas nicht doch mal lieber ein paar Prüfungen hätte "vergessen" sollen... ;-)

Auch von mir ein dickes "Dankeschön!", daß Du uns sogar "auf Tour" noch teilhaben lässt!

LG, Phil