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Viele Grüße! Constanze

Dienstag, 28. August 2007

Wochenende

Halt stopp, warum kann heute nicht erst gestern sein? Die Zeit rennt. Rennt und rennt und rennt mir gerade davon.
Noch nicht mal mehr drei Wochen Praktikum, dann geht der Urlaub los. Jupp und ich haben letztens den Mietwagen und die Hostels für die erste und letzten Nächte gebucht. Und den Flug über den Grand Canyon. Ich freu mich wahnsinnig darauf, aber ich würde gerade auch viel dafür geben, die Zeit hier in Mobile zu verlängern.

Das Wochenende war einfach schön.
Am Samstag sind wir nach Destin an den Strand gefahren. Also DEN Strand, den schönsten Strand hier in der Gegend, von dem unser Kollege David sogar einen Fotokalender in seinem Büro hängen hat. Gute zwei Stunden Fahrt, die sich aber wirklich gelohnt haben. So klares blaues Wasser und so weißen feinen Sand hab ich echt noch nicht gesehen. Wahnsinn!
Bilder...

Sonntag nachmittag sind wir nach Dauphin Island gefahren (ihr wisst schon, diese Insel, südlich von Mobile) um neun Löcher Golf zu spielen.
Hier braucht man ja keine Platzreife um spielen zu dürfen, wir haben mittlerweile auch schon ein wenig Driving Range Erfahrung, Rainer hat einen Satz Golfschläger und wir Praktikanten ein paar mehr in der Praktikantenbox, also haben wir uns mal versucht.
Beeindruckender als das Spiel an sich fand ich aber die Kulisse: Der Golfplatz ist direkt am direkt am Strand - klar, wo denn auch sonst auf so einer kleinen Insel. Da macht das auch nichts, dass ich Mühe hatte, den Ball auf dem Rasen zu halten :-)

Spaßig ist es auch mit den Golfcarts zu fahren, und der Fahrtwind bringt ein bissl Abkühlung. Mittags um 3:00 in der Sonne Golfspielen, wir alle waren nach 10 min klatschnass geschwitzt.

Aber das war es wert.(Hier gibt's mehr Bilder.)

Nach dem Golfen sind wir erstmal ins Meer gehüpft um uns abzukühlen und dann haben wir Kathrins Abschied standesgemäß mit einem Picknick am Strand gefeiert.

Die Zeit vergeht gerade so schnell...am Samstag morgen fliegt Kathrin leider schon wieder nach Deutschland. Aber abends kommt dann Nora, die neue Praktikantin und meine neue Mitbewohnerin.

Freitag, 24. August 2007

Klimaanlage geht nicht

Was macht man, wenn es 34 Grad warm ist und schwül und im Büro die Klimaanlage nicht funktioniert?

Baseball schauen

Heute abend hab ich mein erstes Baseballspiel live gesehen. Tennessee Smokies gegen unsere Helden, die Mobile BayBears.
Zum Glück hatten wir zwei Amerikaner dabei, Jim und Jonah, die uns immer und immer wieder die Regeln und vor allem die Ausnahmen erklärt haben. "Haeh, warum ist das jetzt kein Out, das war doch ein Foul (also Strike), weil der Batter den Ball hinter sich ins Aus geschlagen hat?" "You can't foul-out!" Okay, schon wieder eine dieser Sonderregeln.

Das Spiel an sich war nicht aufregend, aber ich fand's schon spannend, mal eine dieser hochgelobten Sportveranstaltungen mitzuerleben. Nationalhymne singen, Baseball, Hotdogs, Foto mit dem Maskottchen und außerdem war ja Thirsty Thursday, also gab es das Bier für nur einen Dollar. Wahrscheinlich war's deswegen richtig voll im Hank Aaron Stadium: ca. 10% der Plätze waren besetzt...

Immerhin haben die BayBears gewonnen und ich hab einen Homerun gesehen.

Dienstag, 21. August 2007

USS Alabama - The Battleship

Im Hafen von Mobile liegt die USS Alabama, ein Kriegsschiff aus dem 2. Weltkrieg, das jetzt als Museum dient. Das Battleship ist eine DER Sehenswürdigkeiten von Mobile, also nix wie hin. Zum Glück hat die Degussa einen Pass, den man sich tageweise ausleihen kann, und mit dem sechs Personen freien Eintritt auf das Schiff bekommen.
Sonntag nachmittags, ein paar Stunden hin ohne Eintritt zu zahlen, dafür war es echt okay, aber die 12 Dollar Eintritt hätten sich für mich wohl nicht gelohnt.

Klar, eindrucksvoll ist die Alabama schon. Vor allem, wenn man sich klar macht, dass das nicht einfach ein Museum ist, sondern dass sie tatsächlich mal im Krieg war, dass dort Menschen gekämpft haben, verletzt wurden und verletzt haben, dass sie repariert wurde, während sie unter vollem Beschuss stand, dass sie also wirklich mal im Einsatz war und nicht nur zur Simulation nachgebaut wurde.
Neun Battlestars hat sie bekommen, also Auszeichnungen für die Seeschlachten, die sie überstanden hat. Dabei wurden eine ganze Reihe pazifischer Inseln von den Japanern befreit.
Das Schiff ist echt riesig, wir haben zwei Stunden gebraucht um die Tour über und durch das Schiff abzulaufen. Maschinenräume, Mannschaftsräume, Munitionslager, angeblich alles so, wie es die Soldaten 1947 verlassen haben... naja, dafür sah es aber eigentlich zu gut aus. An Deck sind die Geschosse erhalten, alles darf angefasst, gedreht und ausprobiert werden. So weit also echt klasse, aber fuer meinen Geschmack dann doch zu viel Krieg und Patriotismus.

Nach unserem "Mannschaftsfoto" ("Schaut mal alle so wie echte Navy-Offiziere!") haben wir uns deswegen aufgeteilt. Kerstin, Dirk, Jonah und Matthias haben sich noch das U-Boot und einen Haufen Flugzeuge angeschaut, Kathrin und ich sind lieber gleich nach Hause an den Pool.

Hier sind ein paar wenige Fotos von der USS Alabama.

Montag, 20. August 2007

Bye-bye Dean!

Dean ist mittlerweile ein Hurrikan der Kategorie 4 mit Potential innerhalb der nächsten 24 Stunden auch Stufe 5 zu erreichen... Auf den Cayman Inseln und auf Yucatan möchte ich gerade sicher nicht sein!

Aber wir hier in Mobile werden von Dean wohl nicht mehr viel mitbekommen. Die 3-Tage Vorhersage geht an uns vorbei und auch die Wahrscheinlichkeit, dass wir hier Winde der Stufe "Tropical Storm" bekommen geht gegen null.

Glueck gehabt! Und : Hoffentlich sind die Menschen auf den Cayman Inseln gut vorbereitet.

Bandprobe Samstag abend

Von der Bandprobe nach dem Festessen ist schnell erzählt, es macht einfach eine Menge Spaß. Vielleicht nicht unbedingt für die Zuhörer, aber für uns Musiker um so mehr.
Wir haben mittlerweile ein paar Lieblingsstücke, die wir stundenlang spielen können und die sich einfach immer klasse anhören. Ken und ich improvisieren ein bissl am Saxophon, wir spielen die Stücke einfach solange wir Lust haben.

Kathrin, Ulrike, Rainer und Astrid sind übrigens als Fans verhaftet worden und durften nicht nach Hause fahren. Und im Laufe des Abends hat es sie auch gepackt! Astrid hat sich ans Schlagzeug gesetzt und Rainer hat seine Bassstimme ausgepackt. Ihn könnten wir echt gebrauchen, das klingt einfach toll.
Wir wechseln eh immer mal durch die Instrumente. Dirk und Jonah tauschen Bass und Keyboard, Kerstin, Ralf, Dirk und ich singen, Ken singt sein "New York, New York", Dirk und ich "Lemon Tree".

Hier sind ein paar Bilder von den Proben, Tonaufnahmen gibt's aber nicht :-)

Sonntag, 19. August 2007

Crablegs und Bandprobe

Unser "Crablegs All You Can Eat"-Event stand ja noch aus, aber irgendwie haben wir in den letzten Wochen keinen Dienstag gefunden, an dem Ralf nicht auf Dienstreise oder wir nicht unterwegs waren. Deshalb haben wir gestern die Crablegs einfach selber gekocht. Und, weil uns das Musik machen gerade soooo viel Spaß macht, gleich noch eine Jam-Session hinten angehängt. "The Deep Fried" macht wieder Musik!

Um 16:00 haben wir uns bei Jonah, einem amerikanischen Kollegen und festem Bandmitglied, getroffen. Jonah hatte vormittags seine Frau Monica und Töchterchen Audrey zum Flughafen gebracht (die beiden verbringen die nächsten Wochen bei Monicas Eltern auf Hawaii). Jonah hatte also sturmfrei und wir konnten sein Wohnzimmer in einen Probenraum verwandeln. Jonah selber hat einen Flügel im Wohnzimmer, Keyboard und Verstärker waren auch da. Ken ist mit seinem Campingvan gekommen und hatte nicht nur sein Tenorsaxophon, sondern sein großes Schlagzeug dabei. Dirk mit Bass, Ralf mit Akkordeon und seinen Mikrophonen, ich hatte das Altsaxophon dabei - alles da um so richtig Krach zu machen.

Aber zuerst haben wir uns um die Crablegs gekümmert. Ralf hatte tiefgefrorene Alaska Snow Crab Legs gekauft (auf dem Foto hab ich die riesigen Krebsbeine in der Hand) und seinen großen Gaskocher dabei. Ein Rezept findet man im Internet, Jonahs Garten wird zur Küche. Wasser aufkochen, Würzmischung rein, Zitronensaft (Ralf macht das auf dem Foto gerade), Kartoffeln, Maiskolben und Wurststückchen im Wasser kochen. Zum Schluß die Crablegs 4 Minuten lang mitkochen. Hmmmmmm, das ist echt mein Lieblingsessen! Lecker!

Jonah hatte außerdem Spare Ribs auf dem Grill und so gab es ein großes Schlemmen. Zum Essen waren auch Kathrin, Ulrike (Ralfs Frau), Rainer (Kollege) und seine Freundin Astrid vorbeigekommen, die es sich danach auf der Couch bequem gemacht haben, während "The Deep Fried" geprobt hat.

Aber jetzt geh ich mir erstmal das Battleship "USS Alabama" anschauen, bevor ich weiterschreibe.

Samstag, 18. August 2007

Dean erreicht Stufe 3

Also wenn es Dean wirklich bis in den Golf von Mexiko schafft (was er wohl tun wird), dann wird's lustig, denn das Wasser im Golf ist richtig schön warm um den Hurrikan weiter anzutreiben. Dean ist jetzt schon ein Hurrikan der Stufe 3 und hat dann im Golf Chancen sogar Stufe 5 zu erreichen. Aber die Winde stehen so, dass er wohl (wie projiziert) Richtung Texas und nicht Richtung Norden (also Mobile) zieht. Das heißt, wir bekommen dann bestimmt ordentlich Wind und wahrscheinlich auch Regen, aber schlimm wird's hier nicht.
Abwarten und Tee trinken, Vorräte auffüllen und Wasser einfrieren. Auto auftanken und dank Internet auf dem Laufenden bleiben.Hier ist der Wikipedia-Eintrag zur Kategorisierung der Hurrikans. Tropische Tiefs (engl. tropical depression) haben nur Nummern, aber wenn die Windgeschwindigkeit so weit zunimmt, dass sie die Grenze zum Tropischen Sturm übertreten, bekommen sie einen Namen.

Donnerstag, 16. August 2007

Hurricane Dean

Vorgestern noch Tropical Depression 5, gestern Tropical Storm Dean, heute schon Hurricane.
Dean macht sich...

Die Gespräche drehen sich natürlich um ihn, schließlich ist er der erste, der uns dieses Jahr besuchen könnte.

Aber wenn man sich den Kegel, also die Vorhersage für die nächsten fünf Tage anschaut, werden wir wohl nicht betroffen sein. ALSO: Keine Panik!

Wer auf dem laufenden bleiben möchte, findet 1001 Seite im Internet, zum Beispiel diese:
weather.com
National Hurricane Center

Care Paket aus Deutschland

Peter, du hast eine Macke! :-)
Wann soll ich die denn alle essen?


Danke!

Mittwoch, 15. August 2007

Washington D.C., der Ausflug in die Hauptstadt der USA

Mein Eindruck vom Wochenende: Definitiv eine Reise wert!

Am Freitag nach der Arbeit sind Kathrin und ich direkt nach Pensacola zum Flughafen gefahren, weil wir von da einen relativ günstigen Flug nach Washington bekommen hatten.
Montag haben wir freigenommen und wir stehen in Florida am Flughafen, also wenn das mal kein Urlaubsgefühl ist. Nach den Sicherheitskontrollen genießen wir erstmal 3 min auf den Massagesesseln.

Mit kurzem Zwischenstopp in Atlanta sind wir irgendwann um Mitternacht Ortszeit (also 23:00 in Mobile, denn Washington D.C. liegt ja schon wieder ein Zeitzone Richtung Deutschland) in Washington gelandet und haben dann auch noch eine U-Bahn zum Hostel bekommen. Einchecken, Zimmer beziehen und dann erstmal ab ins Bett.

Aber Samstag, Sonntag und Montag stand dann das volle Programm an: Ein kurzer Spaziergang zum Weißen Haus - leider ohne Bewohner, denn auch George W. war dieses Wochenende im Urlaub. Dafür waren aber umso mehr Touristen unterwegs, unglaublich, wie viele Leute auf der Straße waren und sich um die Sehenswürdigkeiten geschart haben. Und Kathrin und ich mittendrin. Da funktioniert der Handel "Ich mach von euch ein Foto, wenn ihr eines von uns macht" prima.

Washington ist zum Glück nicht so groß, die vielen Denkmäler "memorials", die man in den Reiseführern findet, sind alle zu Fuß erreichbar. Und auch wir haben uns die Sonne auf den Kopf scheinen lassen und uns in die Touristenströme eingereiht.

Das Washington-Monument, dieser riesige Obelisk, erinnert an George Washington, den ersten Präsidenten der USA. Von dort aus hat man einen tollen Blick auf das Capitol.
Die Lincoln-Statue ist mindestens dreimal so groß, wie Lincoln es war, und steht in einer Art Tempel, der auch hinten auf den 5-Dollar-Scheinen abgebildet ist.
Überraschend schön fand ich das Franklin D. Roosevelt-Memorial, das an den Präsidenten erinnert, der während des Zweiten Weltkrieges aktiv war. Es liegt versteckt hinter Bäumen und die Stimmung dort ist weniger monumental, sondern eher nachdenklich. Wasserfälle, Steinwände mit Zitaten - das ist wirklich schön gemacht.

Nicht nur an die Präsidenten wird in Washington D.C. ein Denkmal gebaut, sondern auch für die Kriege, oder besser für die amerikanischen Soldaten, die im Krieg gefallen sind. Das für den Zweiten Weltkrieg und das für den Vietnam-Krieg haben wir uns genauer angeschaut, aber an den restlichen sind wir nur noch vorbeigehuscht. Die Memorials sind wirklich beeindruckend, aber genau das empfinde ich als so kriegsverherrlichend. Es scheint wirklich eine größere Ehre zu sein, im Krieg zu fallen, als als Veteran wieder nach Hause zurück zu kehren. Klar, nur so funktioniert eine Armee aus Freiwilligen, aber warum gibt es nicht auch ein Denkmal für die Ärzte, die täglich Leben retten?

Vor der Nationalakademie der Wissenschaften haben wir noch ein ganz anderes Denkmal entdeckt: Das Einstein Memorial, eine große Bronzestatue von Einstein, die dazu einläd, mal auf Einsteins Schoß Platz zu nehmen.

Samstag abend haben wir uns der Stadtführung über den Dupont Circle mit anschließendem Pub-Crawl angeschlossen, die vom Hostel angeboten wurde. Ein lustiger Abend, der irgendwann am frühen Morgen in einer Latino-Bar endete, in der ich bestimmt die einzige mit blonden Haaren war. Und Kathrin und ich haben viel Englisch gesprochen, weil in dem Hostel natürlich Leute aus der ganzen Welt übernachtet haben, deren einzige gemeinsame Sprache nun mal englisch ist. Echt witzig, wenn man sich mit einem Briten und einem Amerikaner gleichzeitig unterhält - was für ein himmelweiter Unterschied zwischen dem britischen und amerikanischen Englisch!
Einen Deutschen haben wir doch noch getroffen und klein wie die Welt nun mal ist, haben wir sogar einen gemeinsamen Bekannten: Felix aus Erlangen, der gerade in Kalifornien seine Studienarbeit schreibt. (Hallo Felix, ich weiß, dass du ab und zu meinen Blog liest, mal schauen, ob du das hier zuerst liest oder ob dich Jan eher in St. Barbara besucht und dir die Geschichte erzählt. Schreib mir mal einen Kommentar, wenn du das hier liest...)

Am Sonntag haben Kathrin und ich uns das Pentagon von außen (langweilig), den Arlington-Friedhof mit den vielen Soldatengräbern (groß und sehr touristisch, längst nicht so ehrfurchtsvoll wie ein Friedhof in Deutschland) und dann das Viertel Georgetown angeschaut. Georgetown ist zwar mitten in der Großstadt, ist aber ein kleines, süßes Viertel mit kleinen Häusern und vielen Geschäften und Restaurants. Richtig quirlig. Und studentisch, denn in Georgetown steht die eindrucksvolle Georgetown University, an der Bill Clinton studiert hat. Mächtige Gebäude, die schon wesentlich mehr hermachen als unsere 70er-Jahre-Betonklötze an der TechFak in Erlangen...

Am Montag haben wir kurz an alle Leute gedacht, die gerade arbeiten müssen und uns dann erstmal ein leckeres Eis gekauft und unseren Urlaub gefeiert. Oreo-Eis, hmmm...
Dann stand die Library of Congress auf dem Programm. Boah, in solch einem schönen Gebäude, würde mir das Lernen bestimmt auch leichter fallen...

Danach das Capitol. Gar nicht so einfach, in der prallen Sonne und umgeben von unzähligen anderen Touristen zu realisieren, dass hier tagein tagaus Weltpolitik gemacht wird.

Die restliche Zeit bis zu unserem Abflug haben wir in den Museen verbracht. Das Hirschhorn Museum mit moderner Kunst, der Skulpturengarten und das Smithsonian Castle, in dem Smithson, der Gründer und Förderer der Museen, selber mal gelebt hat. (Oje, ob ich das richtig in Erinnerung habe? Wenn mein Internet jetzt funktionieren würde, würde ich schnell Google fragen, aber so müsst ihr diesen Job übernehmen.)

Es war auf alle Fälle ein tolles Wochenende, echt schade, dass es jetzt vorbei ist. Hier sind ein paar Bilder.

Freitag, 10. August 2007

Washington D.C. fuers Wochenende

Hallo ihr Lieben,
die naechsten Neuigkeiten gibt's wohl erst am Dienstag, Kathrin und ich nehmen am Montag unseren letzten Urlaubstag und fliegen fuer das Wochenende in die Hauptstadt...
Hoffentlich diesmal ohne gecancelte Fluege, drueckt uns die Daumen.
Bis dahin!
Constanze

Passiv-Sporteln

Am Dienstag abend stand Laufen auf dem Programm. Trotz der hohen Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit gibt es in Mobile und Umgebung einige hartgesottene Jogger, unter anderem auch Ulrike, die Frau von unserem Supervisor Ralf.

Joggen, das geht in Mobile eigentlich nur im Cottage Hill Park, denn Bürgersteige sucht man hier ja vergeblich. Fuer uns Praktikanten kam das eigentlich nie in Frage. Das Wetter ist eh zu heiß um lange zu laufen, und da ist die Motivation, sich ins Auto zu setzen, 15 min bis in den Park zu fahren, da seine Runden auf den asphaltierten Wegen zu drehen und wieder 15 min zurück zu fahren, nicht besonders groß.
In der Nähe von unserem Apartmentkomplex gibt es nur den Fitness-Trail, der seinen Namen echt nicht verdient: Eine schnurgerades Stück Asphalt, höchstens 1000m lang, vom Airport Boulevard bis zur nächsten großen Straße. Tja und dann kann man umkehren und zurücklaufen, eine Runde joggen geht halt nicht ohne Bürgersteige.
Jaja, ich weiß schon, Ausreden...

Am Dienstag abend war jedenfalls ein 5km-Lauf in der Innenstadt von Mobile, den Ulrike mitlaufen wollte. Kurzerhand haben sich dann auch noch unser Mitpraktikant Dirk und unsere Kollegen Jim und Kerstin angeschlossen. Nachmelden war kein Problem, schließlich war der Lauf ja für einen guten Zweck: "Crime Prevention Run". Kathrin und ich konnten uns gerade noch rausreden, "...nicht trainiert...noch Husten... aehh, wir feuern euch an, ihr braucht doch auch Fans am Straßenrand..." und schwups hatten wir unseren Job als Cheerleader.

Das hat aber richtig Spaß gemacht. Passend zu unserem "Forrest Gump"-Videoabend vorletzte Woche haben wir noch Schilder gebastelt (siehe Foto) und uns dann mit Fotoapparat am Straßenrand postiert. Und dank unserer Unterstützung sind die vier richtig gute Zeiten gelaufen. 5 km bei schwüler Hitze: Dirk in 29:22 min, Jim in 29:24, Ulrike in 29:50, Kerstin in 32:25.

Aber dementsprechend schweißgebadet sahen die vier nachher dann auch aus. Das Foto ganz oben zeigt Jim und Dirk kurz vor dem Ziel und hier ist das Siegerfoto, inklusive Cheerleader.

Der Run hat übrigens angesteckt. Gestern und heute hab ich mich dann doch mal wieder auf den Fitness-Trail gewagt. Aber mehr als einmal hin und zurück ist mir echt zu langweilig. Naja, wenn ich vom Apartment aus messe, sind das ca. 3 km. Nicht die Welt, aber besser als gar nix.

Donnerstag, 9. August 2007

wärmer

8:00 Uhr morgens: 28 Grad, gefühlte 32 Grad bei 87% Luftfeuchtigkeit.
8:15 Uhr: 29 Grad, gefühlte 35 Grad und 81% Luftfeuchtigkeit
8:34 Uhr: 30 Grad, gefühlte 37 Grad und 78% Luftfeuchtigkeit - okay, ich geh dann mal fühlen wie warm 37 Grad sind, ich hab einen Termin draußen in der Anlage
10:30 Uhr: 33 Grad, gefühlte 41 Grad, 61% Luftfeuchtigkeit
13:30 Uhr: 36 Grad, gefühlte 45 Grad, 53% Luftfeuchtigkeit
14:30 Uhr: das taegliche Gewitter - hoffentlich kuehlt es jetzt ab
15:39 Uhr: 33 Grad, gefuehlte 41 Grad, 64% Luftfeuchtigkeit
16:39 Uhr: 27 Grad, gefuehlte 31 Grad, 77 % Luftfeuchtigkeit

Mittwoch, 8. August 2007

warm!

War gerade kurz auf unserem Raucher-Notausgang-Balkon. Boah, ist das heiss draussen! Und schwuel!
Laut Internetwetter: 36 C und gefuehlte 42 C, weil die Luftfeuchtigkeit so hoch ist.
36 C bzw. 42 C! Wahnsinn!

Dienstag, 7. August 2007

Samstag am Strand in Gulf Shores

Wochenende... was gibt's besseres als einen Tag am Strand?
Nix, und genau deswegen sind wir da am Samstag auch hingefahren. Diesmal ging's nach Gulf Shores, das ist in Alabama, einmal über die Bay gespuckt.

Boah, ist das Wasser blau und der Strand fein! Hier ist es echt wie im Urlaub!

Soviel gibt's gar nicht zu berichten. Ich könnte euch nur vorschwärmen, wie warm es war, wie viel Glück wir am Samstag mit dem Wetter hatten (nur Sonnenschein, keine Schauer) und wie entspannend so ein Strandtag ist.

Gemacht hab ich wirklich nicht viel. Am Strand gedöst, mich im Wasser abgekühlt (naja, so gut das in 27°C warmem Wasser eben geht), im Wasser Ball gespielt, mein Buch fertig gelesen und den Tag genossen.
Damit ihr nicht völlig neidisch seid, hier auch noch drei Dinge, die nicht so toll waren: Ich hab Halsweh und Husten (aber was ist da besser als Gurgeln mit Salzwasser, Wärme und ein Tag ohne Klimaanlage),
ich bin von einer Qualle geküsst worden (hei, das brennt gscheit) und
die Mischung aus Salz, Sand, Sonnencreme und Schweiß auf der Haut und im Haar ist ekelig.
Klagen auf verdammt hohem Niveau :-)

So und hier nochmal was, um euch neidisch zu machen: Ich hab mal schnell eine Karte zusammengebastelt mit den Stränden hier, an denen ich schon war.
Dauphin Island ist der Strand, an dem ich Geburtstag gefeiert hab, dahin brauchen wir von der Arbeit aus 20 min.
Zu den anderen Stränden auf der Karte brauchen wir vom Apartment aus eine gute Stunde. In Orange Beach war ich an einem meiner ersten Wochenenden hier (siehe Eintrag Mitte April), in Pensacola Beach war die Flugshow der Blue Angels vor 2 Wochen (Eintrag im Juli, hier sind die Fotos, die ich euch noch schulde). Am Strand von Perdido Key war der Mullet Toss, dieser Fischweitwurf, (Eintrag Ende April) und in Gulf Shores waren wir dieses Wochenende.
Hier noch ein paar Fotos vom Ausflug an den Strand.

Montag, 6. August 2007

Shopping-Marathon im Outletcenter

Mittagspause, die Haelfte der Mannschaft ist auf Dienstreise oder im Werk unterwegs. Kathrin telefoniert und alleine mag ich auch nicht in der Essecke hocken. Also schnapp ich mir einen Kaffee, setz mich vor den Rechner und erzaehle euch was vom Wochenende.

Am Sonntag haben Kathrin, Dirk und ich einen Shopping-Marathon hingelegt. (Mamina, schau dir meine Kreditkartenabrechnung lieber nicht zu genau an...)
In Foley, eine Stunde sued-westlich von Mobile, ist ein grosses Outlet-Center, in dem sich das Shoppen - im Gegensatz zu den deutschen Outlet-Centern, die ich kenne - wirklich lohnt.

Ausserdem hatte uns Leigh, eine Kollegin, am Freitag noch verraten, dass dieses Wochenende in Alabama "Sales Tax Holiday" ist, damit sich die Amerikaner fuer das neue Schuljahr ausstatten koennen. Das heisst im Klartext: Ein Wochenende lang umsatzsteuerfrei einkaufen und zwar alle Dinge, die unter "school supply" fallen. Auch "Schulzubehoeher" wie Kleidung, Schuhe, Sportsachen und Computer...

In den meisten Geschaeften in Foley sind die Waren eh schon gegenueber dem regulaeren Preis reduziert, wahrscheinlich Ware der letzten Saison, so genau blicke ich da nicht durch. Wie ueberall in Amerika ist der ausgezeichnete Preis aber nicht der, den man bezahlt, sondern der Preis vor Steuern, auf den dann noch ein gewisser Prozentsatz Umsatzsteuer aufaddiert wird.

Dieser Prozentsatz ist nicht ueberall in den USA einheitlich, noch nicht einmal in jedem Staat. In Alabama setzt er sich aus einem Anteil fuer den Staat (4%) und einem Lokalanteil zusammen. In Mobile zahlen wir zum Beispiel 9% Umsatzsteuer, in Theodore (da ist das Degussa-Werk) zahlen wir im gleichen Supermarkt nur 7%.
Kompliziert, aber egal, denn dieses Wochenende war's ja steuerfrei :-) Zumindest die Klamotten, auf den Cappuccino bei Starbucks wurden wieder 7% erhoben...

Zusaetzlich hatten wir noch etliche 20%-Rabatt-Coupons. Im Coupon-Sammeln und -Verteilen sind die Amerikaner ja Weltmeister. Regelmaessig haben wir Coupons fuer das Outlet-Center im Briefkasten, im Internet konnte man sich Gutscheine fuer Couponhefte ausdrucken und mit meiner ADAC-Karte konnten wir uns auch noch ein Rabattheft abholen.

Also shoppen, shoppen, shoppen, schliesslich werden wir kein anderes Wochenende mehr Zeit haben, um nach Foley zu fahren. Um 11:30 waren wir da, frisch und munter und noch mit leerem Kofferraum. Um 18:00 haben die Geschaefte geschlossen (war ja schliesslich Sonntag), wir waren fix und fertig und unser Kofferraum voll, wie man auf dem Bild links sehen kann.
Kathrin und ich haben uns beide einen neuen Koffer gekauft. Sie ist nur mit einem Koffer eingereist (zwei sind Freigepaeck), mein zweiter hat die Ausfluege nach Montreal und Chicago nicht ueberlebt.
Zusaetzlich dann noch Kleidung fuer drei Personen und einige Mitbringsel. Ich hab die Tueten nicht gezaehlt.

Wir sind ja schon extra mit dem Kombi gefahren, weil der den groesseren Kofferraum hat. Aber als wir die Koffer gekauft hatten, haben wir uns so ein Auto gewuenscht, wie das, das auf dem Parkplatz neben uns stand. Schaut euch das Foto rechts an! Wie klein der Kombi doch neben diesem Pickup wirkt!

Nach sechseinhalb Stunden Shopping hat uns der Sandmann auf dem Weg zurueck nach Mobile schon zugewunken, und als wir dann bei Jim auf der Veranda sassen, waeren wir fast eingeschlafen. Jim hatte keine Lust gehabt mit drei verrueckten Deutschen einkaufen zu gehen, hat aber fuer uns Abendessen gekocht. Richtig lecker, Tortellini mit Haehnchen und Salat. Und wie fuer Amerikaner ueblich war alles schon in mundgerechten Portionen und es gab auch nur eine Gabel zum Essen.

So, Mittagspause vorbei, jetzt werd ich mal weiterarbeiten.

Time Flies

Irgendwie wird die Zeit hier in Mobile gerade noch intensiver. Ich haette nicht gedacht, dass sich die Aufregung, die Spannung, die Erlebnisse der letzten 4 Monate noch steigern lassen. Aber es ist so. Mehr Arbeit im Buero und kaum ein Abend ohne Freizeitprogramm.

Aber das ist ja immer so: Kaum ist das Ziel in Sicht, beginnt der Endspurt.
Steffi, Matthias und Tobi fliegen in 3,5 Wochen zurueck nach Deutschland. Kathrin bleibt noch vier Wochen in Mobile, ich noch sechs, Holger noch acht. Da ist das Gespraechsthema natuerlich immer haeufiger der Abschied und das, was "danach" kommt. Und wie wir aus der verbliebenden Zeit hier das meiste machen koennen, was wir noch alles unternehmen wollen (und vorallem wann). Noch so viel zu tun und nur noch so wenig Wochenenden und Feierabende uebrig!

Nicht, dass ich mich beschweren moechte, nur das Blog-Schreiben bleibt dabei eben ein bissl auf der Strecke. :-)

Freitag, 3. August 2007

Salzstangen mit Schokolade

Freitag nachmittag: Kaffee holen und dann ein Gang zum Automaten im Erdgeschoss, schließlich haben wir noch immer nicht alle Artikel ausprobiert.
Diesmal hab ich was ganz interessantes erwischt: "Take5", einen Schokoriegel.
Aber nicht einfach nur ein süßer Schokoriegel, dieser hier ist mit Salzbrezeln gefüllt! Also Salzstangen mit Schokoladenüberzug! Auf welche Ideen die hier kommen. Take5: Brezeln, Caramel, Erdnüsse, Erdnussbutter und Schokolade. Ich bin ja eigentlich kein Erdnuss-Fan, aber davon abgesehen, ist die Kombination aus salzig und süß echt interessant und ziemlich lecker!

Donnerstag, 2. August 2007

Shrimps und Forrest Gump

Crablegessen abgesagt, müde, es regnet, alles ist grau.
Als ich gestern nach der Arbeit ins Auto stieg, war ich mir sicher, dass ich zuhause nur noch schnell ein paar Nudeln koche und mich dann mit meinem Buch auf die Couch verkrieche. Keine Lust auf irgendwas.
Aber natürlich kam alles ganz anders:
Auf dem Weg von der Degussa zum Apartment kommen wir durch ein Gewerbegebiet und da steht an der Strasse ein Schuppen, auf dem in großen Lettern "Azalea Seafood & Gumbo Shoppe" steht. Keine Fenster, meistens stehen 1-2 Pickups vor der Tür, das macht natürlich neugierig. Und da Kathrin und ich gestern allein unterwegs waren und es nicht besonders eilig hatten, haben wir angehalten um uns den Laden mal genauer anzuschauen.

Ein spärlich möblierter Vorraum mit Tresen und dahinter eine leere Lagerhalle. Als wir uns suchend umgeschaut haben, wurden wir auch gleich von einem Mann angesprochen, ob er uns denn helfen könne. Uns war das alles ziemlich unheimlich, aber wir haben dann doch "ja" gesagt und erklärt, dass wir das Schild gelesen hätten und eigentlich gern wissen möchten, was das denn für ein Shop sei. Und der Mann hat uns dann in schönstem Südstaaten-Amerikanisch erklärt, dass sie Seafood-Carry-Out-Lunch herstellen (also Mittagessen zum Mitnehmen oder Liefernlassen), aber auch rohes Seafood verkaufen. Ob wir welches haben wollten, sie hätten heute Jumbo-Shrimp im Angebot oder auch die kleineren. Da haben Kathrin und ich nicht nein gesagt und uns gleich ein Pfund "kleinere" Shrimps für gut 5 Dollar einpacken lassen. Als der Mann mit der Tüte aus der Lagerhalle kam, musste ich doch erstmal schlucken, denn die Shrimps waren alles andere als klein, richtige Monster und vor allem wirklich frisch aus dem Wasser. Ich glaub, der Mann fand es ganz amüsant, dass wir zuerst Shrimp kaufen und erst dann fragen, wie man die eigentlich zubereitet. Seine erste Antwort darauf war, ob wir sie frittiert mögen - *g* typisch Alabama! Aber er hat uns dann auch erklärt, dass wir sie erst köpfen, dann schälen, am Rücken aufschneiden ("to butterfly", wieder einen neuen Ausdruck gelernt) und ausräumen müssten, bevor wir sie kochen oder braten.

Also schnell nach Hause, die Müdigkeit war eh schon vergessen und die Abenteuerlust geweckt. Schaut euch diese Monster an! Ich hab eines neben den Zucchini fotografiert, damit die Größenverhältnisse besser herauskommen. Und das ist keine Lorbeere, das ist ein Auge! Brrrh!
Nachdem ich zwei davon ausgenommen hatte, hatte ich ernste Zweifel, ob ich die später wirklich essen möchte. Aufs Kochen hatte ich schon Lust, aber irgendwie ist mir das doch lieber, wenn ich das Tier nicht mehr als ganzes sehe, bevor es auf meinen Teller kommt.
Zum Glück war Kathrin da nicht ganz so zimperlich und hat fleißig Shrimps geköpft, geschält und ausgenommen, während ich mich um den Rest des Abendessens gekümmert habe. In der Pfanne sind diese glitschigen grauen Würmer dann appetitlich rosa geworden. Ach, Chemie ist doch was tolles!

Shrimps, Alabama - da fehlt nur noch "Forrest Gump". Den Film hat Jim mitgebracht und wir drei haben uns einen gemütlichen Videoabend auf der Couch gemacht, Forrest Gump auf Englisch geschaut (es lohnt sich, Tom Hanks spricht in dem Film einem gut verständlichen Südstaatenakzent!) und superleckere Shrimp-Pasta gegessen.

Hier sind Bilder von den Shrimps in allen Stadien: roh, geschält, gekocht und angerichtet.