--> ich freue mich, wenn ihr mir einen Kommentar hinterlasst (unter der Nachricht auf Kommentare klicken)
Viele Grüße! Constanze

Donnerstag, 31. Mai 2007

Praktikum mal "praktisch": Chemieanlage anschauen

Heute haben wir Praktikanten eine supercoole Fuehrung durch eine Anlage hier auf dem Gelaende gemacht. Das Satellitenbild gibt's hier.
Holger macht einen Teil seines Praktikums in einem Labor und verbessert einen Prozess der Acrolein Anlage. Er hat die Leute in der Anlage gefragt, ob sie uns mal rumfuehren wuerden und das haben die auch gern gemacht. Erst ging's durch die Labore und Leitwarte und dann sind wir mit Sicherheitsschuhen, Helm und Schutzbrille draussen in der Anlage rumgeklettert und haben uns den Reaktor und die Kolonnen mal aus der Naehe angeschaut.
German Engineering! Der Reaktor ist aus Deggendorf, die Waermetauscher auch speziell aus Deutschland geliefert, weil diese Sorte in den USA niemand herstellt und sogar der Schornstein ist aus einer alten Degussa Anlage aus Deutschland.
War echt interessant mal wieder die "Praxis" zu sehen, ich hab hier ja einen reinen Buerojob. Und ich bin immer wieder erstaut, mit wie wenig Leute so eine grosse Anlage gefahren wird.

Heimweh

Donnerstag, 22:46.
Constanze

Mittwoch, 30. Mai 2007

Stone Mountain

Schon wieder ist ein Wochenende rum. Ich hab mich heute mal vor dem Sport (BodyFlow) gedrückt, weil ich ganz dringend einen Abend zuhause gebraucht hab. Jetzt brutzelt die Gemüselasagne im Ofen und ich liege auf der Couch - endlich mal nicht auf Achse.

Über das lange Pfingstwochenende (hier nicht Pfingsten, sondern Memorial Day, aber frei ist frei) waren wir Praktikanten in Atlanta. Wir haben uns wieder ein Auto gemietet, denn mit unseren Company Cars sind wir für so lange Strecken nicht versichert. Nachdem uns der Typ bei der Autovermietung erst JE DREI Telefonnummern pro Fahrer abgefragt hatte (ähh, naja, ich hätte dann noch die deutsche Handynummer und die Nummer bei meinen Eltern,..), hat er uns mehrfach gefragt, ob wir unseren Intermediate Wagen nicht upgraden möchten. Und als ich das Auto dann gesehen habe, war mir auch klar wieso: Wir haben nämlich statt unserem Mittelklassewagen wieder einen Minivan bekommen. Genau so einen wie für das Huntsville-Wochenende: 7 Sitze und Platz für 10 Leute - Partybus oder Familienkutsche - ganz nach Bedarf!

Also Wasser, Cookies und Kissen einladen und ab ging's nach Atlanta. Vor drei Wochen war ich ja schon zu Philipps Commencement da (eine gute Stunde Flug), diesmal waren es fünf Autostunden.
Nach einem kurzen Zwischenstopp im Hostel sind wir gleich weiter nach Stone Mountain gefahren. Das ist eine der Attraktionen von Atlanta, ein Berg, eine halbe Stunde Fahrzeit östlich von Atlanta. Ich hatte die Amerikaner ja schon unter Verdacht, dass sie da einfach einen Müllberg aufgeschüttet haben und daraus eine Sehenswürdigkeit machen, aber nein, der Granitfelsen ist tatsächlich Natur - Plattentektonik und so... In den Granit ist ein Relief gehauen, das an die Konföderierten im Bürgerkrieg erinnert.

Also ein Felsen mitten im platten Land, 8 Dollar Eintritt für das Auto, damit man auf das Gelände, also die Straße, die um den Berg herum führt, darf. Ab dann ist aber auch alles organisiert. Parkplätze, die Wahl zwischen einem Pfad zum selber Hochsteigen oder der Seilbahn, ein Shuttlebus von den Parkplätzen zur Seilbahn, ein Freizeitpark, Hotels und Restaurants.
Wir entscheiden uns für den Aufstieg zu Fuß, schließlich haben wir alles für ein Picknick eingekauft und ein 500m hoher Berg ist für uns Europäer ja noch keine Seilbahn wert. Nach 30 min sind wir oben. Als erstes werden wir von einer Amerikanerin gefragt, ob wir der Cooler (auf dem Bild hinter Dirk und Kathrin versteckt) wirklich den ganzen Weg hinauf getragen haben. *g*
Ich fand's toll, nach der langen Autofahrt und dem Büroalltag zumindest mal wieder eine halbe Stunde lang zu "wandern".
Von oben hat man schon einen tollen Blick über die Gegend, leider war das Wetter ziemlich diesig. Wir haben dann unser Picknick ausgepackt und den Sonnenuntergang genossen. Für das Picknick haben wir uns lieber in ein Gebüsch verkrochen, denn Alkohol ist auf Stone Mountain nicht erlaubt (die State Laws von Georgia kannten wir auch nicht) und neben Chicken Wings und kalten Shrimps hatten wir auch Bier im Cooler. Leider hatten wir es eilig wieder runter zu steigen, denn um 21:30 ging unten die Lasershow los, die allabendlich auf das Relief projiziert wird. Auf dem oberen Bild, sieht man schon die Menschenmenge, die unten vor dem Relief auf die Show wartet. Erinnert an's Klassik Open Air in Nürnberg...

Also sowas kitschiges und patiotisches wie diese Lasershow hab ich schon lange nicht mehr gesehen. Musik und dazu wurden Bilder an den Stein geworfen (so ähnlich wie Neonschrift). Aber nach Philipps Vorwarnungen hatte ich genau damit gerechnet und so war auch das eine tolle "amerikanische" Erfahrung. Besonders beeindruckend fand ich wie raffiniert die Szenen über die Armee eingeführt wurden. Erst Szenen über Sport und dann der Wechsel von den gut gebauten Sportlern zu den gut gebauten Soldaten, die das Vaterland verteidigen (gegen wen eigentlich?) und dafür große Opfer bringen. Die Szenen gaben entsprechend viel Beifall.

Nach einer guten halben Stunde gab es noch ein großes Feuerwerk und dann machte sich die Menschenmenge wieder auf Richtung Autos. Auch wir fahren ins Hostel - morgen stehen CNN und Coca Cola auf dem Programm.

Und "morgen" ist mein Stichwort. Ich geh ins Bett und wünsche euch eine gute Nacht - auch wenn ihr gleich schon wieder aufsteht.

Ach ja, mehr Fotos sind hier.

Freitag, 25. Mai 2007

langes Wochenende!

Jaja, ihr in Deutschland seid schon lange in Wochenendlaune, aber auch hier geht der Arbeitstag jetzt zuende. Das lange Wochenende kann kommen. Da die Amerikaner ihre Feiertag immer geschickt auf die Montage legen, ist hier am Montag frei - Memorial Day.
Morgen geht's los nach Atlanta: CNN, Coca Cola, Martin Luther King und Stone Mountain stehen schon mal auf dem Programm...

Ich wuensche euch alles ein sonniges Pfingstwochenende!

Donnerstag, 24. Mai 2007

New Orleans Ausflug letztes Wochenende

So, endlich bin ich mal dazu gekommen, ein paar Saetze ueber New Orleans zu schreiben. Die Internetverbindung im Apartment ist echt eine Krankheit. Aber das Schreiben hat Spass gemacht, ich hab das tolle Wochenende beinahe nochmal erlebt.

Wow! New Orleans war einfach toll!
Es war ein rundum schoenes Wochenende, das Wetter herrlich (28C, Sonne pur, nicht schwuel!) und tolle Stimmung in der Stadt. Ich find's klasse, wie schoen die Stadt einerseits ist (Balkons im French Quarter, Garden District,...) und wieviel Trubel da einfach herrscht. Ich bin echt begeistert und wuerde sofort wieder hinfahren.

Am Freitag abend war feiern im French Quarter angesagt. Bei Pat O'Brien's gab's Alligator Bites (kleine fritierte Alligator-Fleisch-Stuecke), Gumbo (wuerziger Eintopf mit Gemuese und Shrimps mit Reishaube) und Crawfish Etouffee (A Caujun classic of fresh Louisiana crawfish tails smothered in a rich Eouffee sauce over a bed of rice - google und Leo helfen bestimmt beim Uebersetzen *g*) und dann die legendaeren Hurricane Cocktails - lecker!

Das French Quarter, das noch aus der französischen und spanischen Zeit stammt, vom Hurrikan Katrina und der Flutwelle nur wenig zerstoert und vorallem danach schnell wieder aufgebaut wurde, ist das touristische Zentrum. Auf der Bourbon Street wurde immer gefeiert, egal wann wir da waren. Es gibt auch viele Bars mit Live Jazz!
Die anderen touristischen Highlights haben wir natuerlich auch alle mitgenommen, von diesen Beignets (Fettgebaeck mit Unmengen Puderzucker) im Cafe du Monde direkt am Mississippi, ueber's Strassenbahn fahren und die alten Villen im Garden District.

Und das Essen hat super geschmeckt. Louisiana und New Orleans ist fuer die creolische und cajun Kueche bekannt: pikant und viele Meeresfruechte! Po’ boys, eine Art Baguette aus dem amerikanischen weichen Brot mit allen denkbaren Belaegen (meines mit Soft Shell Crab). Jambalaya, eine lecker pikante Reispfanne mit Krabben und Wurst, die mich ein bissl an so ein Quer-durch-den-Kuehlschrank-und-die-Reste-von-gestern-Gericht (a la spanische Paella) erinnert hat. Ich hab alles mal ausprobiert und mich durch die Speisekarten gefuttert. Am Sonntag hatte ich auf meinem Seafood-Teller sogar fritierte Austern, hmmm, die waren echt gut. (Fotos davon und auch viele mehr, gibt's hier.)
Fritiert gibt es hier eigentlich alles ("man kann alles essen, was man auch fritieren kann"). Bevorzugt man (ich) sein Essen eher gegrillt oder gekocht, sucht man schon laenger und zahlt vorallem meistens auch mehr.

Der Mensch im Hostel hatte uns gesagt, wo wir hinfahren muessen, wenn wir mal die Gegenden sehen wollen, die von Katrina so richtig zerstoert worden sind, und das haben wir am Sonntag auch gemacht. Ich muss aber sagen, dass die Gegend, in der unser Hostel war, wesentlich schlimmer aussah, als die netten Haeuschen mit Vorgaerten in den "zerstoerten" Vierteln. Wahrscheinlich haben wir auch gerade die reicheren Viertel erwischt, in denen die Leute genug Geld haben, sodass sich knapp zwei Jahre nach Katrina schon wieder Alltag eingestellt hat. Wird ja eigentlich auch Zeit!

Am Sonntag haben wir noch einen Abstecher mit der Pendlerfaehre auf die andere Seite des Mississippi gemacht. Dort gibt's einerseits den Jazz Walk of Fame (lohnt nicht so, da stehen nur Schilder) und das Viertel Old Algiers. Vor dieser Seite hat man einen schoenen Blick auf die Skyline von New Orleans. Der Mississippi ist ganz braun, ziemlich schlammig und wahrscheinlich dadurch ziemlich fruchtbar, aber er wurde begradigt und mit Waellen eingegrenzt gegen die jaehrlichen Ueberschwaemmungen - schade, denn so geht das Sumpfland immer weiter zurueck und damit der Landstreifen, auf dem sich frueher die Hurrikans ausgetobt haben. Dazu haben wir in Huntsville schon einen schoenen Film im IMAX-Kuppel-Kino gesehen: Hurricane on the Bayou.

Eine Erinnerung hab ich noch aus dem French Quarter, die bei mir mal wieder unter "Amerikanisch!" abgespeichert wird: In der Royal Street steht eine Kirche. Vor der Kirche steht eine Jesus-Statue, die Haende zum Segen geoeffnet - soweit ja alles gut. Nachts aber wird diese Statue von unten angestrahlt, dass der Schatten der Statue riesengross auf die weisse Kirchenwand projiziert wird.

Fazit: Ein tolles Wochenende und eine Stadt, die einen weiteren Ausflug wert ist!

Nochmal ein Link zu den Bilder.

Mittwoch, 23. Mai 2007

Hurrikan Planung

Hurricanes, das grosse Thema hier!
Ein Kollege hat uns gerade Bilder gezeigt, wie sein Haus und Garten nach Ivan (2004) und Katrina (2005) ausgesehen haben. Wow, da steckt schon wirklich eine unglaubliche Kraft dahinter. Dann hat er uns eine Grafik gezeigt, welche Teile Mobiles bei welcher Hurrikan-Kategorie flutgefaehrdet sind. Unser Apartment scheint trocken zu bleiben, die Wasserlinie fuer Kategorie 5 (ganz ganz schlimm, Katrina zum Beispiel) endet kurz vor der Interstate und wir liegen 300 m dahinter.
Aber wir muessen uns echt mal ueberlegen, was wir machen, wenn hier die erste Sturmwarnung ankommt, denn die Entscheidung wegzufahren, muessen wir wohl treffen, wenn hier noch eitel Sonnenschein herrscht, sonst sind die Autobahnen wohl nur noch in Schrittgeschwindigkeit befahrbar und die Hotels bis Arkansas belegt.
Aber hierbleiben ist halt gefaehrlich und bedarf einiger Vorbereitung: Essen in Konserven und einen Dosenoeffner, der sich ohne Strom betreiben laesst (haben wir nicht), eine Gallone Wasser pro Person fuer mindestens eine Woche, batteriebetriebes Radio und Taschenlampen,...
Also wahrscheinlich sind wir doch die ersten auf der Autobahn...

Aber insgeheim bin ich doch auch neugierig darauf, mal so einen Hurrikan selber zu erleben...
Die Saison beginnt offiziell uebrigens am naechsten Freitag (1. Juni).

Arbeit, Arbeit, Arbeit

Erst hatte ich nicht wirklich viel zu tun und auf einmal kommen gleich vier Leute und haeufen Arbeit auf meinem Schreibtisch auf.
Ist aber in Ordnung, weil ich dann schoen viel Abwechslung hab. Ein Job zum stupiden Abarbeiten, einer zum mit Visio spielen, einer zum Denken und Basteln und eine Studie, bei der mir eigentlich alle Freiheiten gelassen sind. Die macht echt Spass, auch wenn ich irgendwie kein Packende finde, von dem aus ich die Aufgabe sinnvoll angehen kann. Kaum hab ich mir ein Konzept gemacht, entdecke ich wieder eine neuen Teil, den ich noch nicht bedacht habe...

... nur zum Blog schreiben bleibt nicht viel Zeit.

Freitag, 18. Mai 2007

auf nach New Orleans!

Noch eine Viertelstunde und dann ist es geschafft: Endlich Wochenende!
Ich fahre von der Degussa aus gleich weiter nach New Orleans. Bin schon soooo gespannt, wie es dort aussieht. Das French Quater soll schon wieder richtig touristisch sein, aber wenn man in die Aussenbezirke faehrt, gibt es da wohl noch immer Menschen, die in Zelten leben. Das hat jedenfalls eine Kollegin erzaehlt.
Noch 10 min...

neue Deko fürs Zimmer











Schaut mal! Jetzt hab ich euch alle in meinem Zimmer hängen! :-)
Ich hab mir bei Walmart ein paar Fotos ausdrucken lassen und jetzt grinst ihr mich morgens beim Aufstehen an. Das macht bestimmt gute Laune.

Mittwoch, 16. Mai 2007

Gewitter

2:00 nachmittags, hier geht gerade ein uebles Gewitter runter! Das ganze Gebaeude wackelt (okay, ist auch amerikanische Bauweise) und es ist richtig laut. Hagel und viiiiiiiiel Regen, man sieht vielleicht 100 Meter weit. Wow!

Jack Daniels Destillerie in Lynchburg - Teil 2 vom Wochenende

Zwei Posts weiter unten habe ich euch ja schon vom Space and Rocket Center und unserem Ausflug ins Nachtleben in Huntsville am Samstag erzählt. Am Sonntag sind wir dann weiter nach Norden, in das kleine Örtchen Lynchburg in Tennessee gefahren. Wo die Orte liegen, könnt ihr auf dieser Karte sehen. Lynchburg gibt's eigentlich nur wegen der Destillerie, sonst ist da nicht viel (außer Souveniershops). Die Destillerie liegt umgeben von Bäumen ganz malerisch in den Hügeln (Ausläufer der Smoky Mountains); alte Gebäude, wie aus dem letzten Jahrhundert, richtig idyllisch. Die Landschaft erinnert an Deutschland und ist ganz anders als das flache, eher steppenartige Land um Mobile.

Die Tour durch die Destillerie war richtig cool. David, unser Guide, der uns über das Gelände geführt hat, sah aus wie Gimley aus dem Herrn der Ringe. So ein gemuetlicher Redneck, der sich total mit seinem Job identifiziert hat, echt witzig.
Der Whiskey wird da noch wie damals hergestellt, aus Mais, Roggen und Gerstenmalz. Das Wasser kommt aus der Quelle, wegen der Jack Daniel damals dort die Destillerie gegründet hat. Eine Bronzestatue vor der Quelle erinnert an den großen Meister. David führt uns durch alle Gebäude: Verfahrenstechnik pur, aber auch für's Auge schön, weil alles in diesem alten Stil gehalten ist. Hier die Vergärung, da die Destillation und zum Schluß die Filtration. Dabei läuft der Whiskey über Ahorn-Holzkohle und damit wird aus dem Bourbon der echte Tennessee-Whiskey. Für die Kohle werden auf dem Gelände extra angelieferte Ahornbretter verkohlt - natürlich unter freiem Himmel, ohne Energieausnutzung. Aber was kümmern uns ingenieursmäßige Optimierungen, hier geht es noch zu wie zu Jacks Zeiten und das ist auch gut so.
Leider dürfen wir nicht probieren, die Kessel sind sogar mit Vorhängeschlössern gesichert. Nur schnuppern, breeze deeeeeeeep, wie David sagt. Kurios, aber wahr: Lynchburg liegt in einem Dry County, also einem Landstrich, in dem kein Alkohol verkauft werden darf. Nach der Prohibition ist das Alkoholverbot dort nicht wieder aufgehoben worden. David erzählt, dass einmal im Monat jeder Mitarbeiter eine Flasche geschenkt bekommt. Wenn wir welchen kaufen wollen, empfieht er uns, zurück nach Alabama zu fahren!

Am Nachmittag machen wir noch an einem der zahlreichen Souveniershops halt und dann geht's zurück nach Mobile, knapp sieben Stunden in unserem Van.
Fotos? Na klar! hier

Dienstag, 15. Mai 2007

Bilder vom Space and Rocket Center...

... stehen online: hier!

Space and Rocket Center in Huntsville - Teil 1 vom Wochenende

Letztes Wochenende waren wir Praktikanten wieder unterwegs: Das Space and Rocket Center in Huntsville (Alabama) und die Jack Daniels Destillerie in Lynchburg (Tennessee) standen auf dem Programm.
Diesmal waren wir zu sechst und haben uns deshalb einen Van gemietet. Also ehrlich, der wäre in Deutschland auch als LKW durchgegangen, so viel Platz hatte ich noch nie in einem Van.
Freitag abend ging's los, immerhin sind es gute sechs Stunden bis Huntsville, einmal längs durch Alabama. Die Nächte haben wir zu sechst in einem Motelzimmer verbracht. Die Zimmer kann man meistens für vier Personen buchen (zwei Kingsize :-) oder zwei Queensize :-( Betten) und die meisten Motelzimmer sind eh von außen zugängig, sodass wir auch noch die beiden anderen mit ins Zimmer schleusen konnten. Ganz schön kuschelig in den Queensize und viel Platz in den Kingsize Betten.

Am Samstag auf dem Weg zum Space and Rocket Center dann gleich die erste Attraktion: Ein Aldi, einfach so am Straßenrand! Heimatgefühle! Also aussteigen, Fotos machen und gleich mal deutschen Wein und - noch wichtiger - deutsche Schokolade kaufen. Die Tage im heißen Auto hat sie erstaunlich gut überstanden, ich hab gerade den Qualitätstest gemacht. :-) Choceur Traube-Nuss, hmmm, lecker!

Das Space and Rocket Center ist eine Enttäuschung. Schon nett, ein Museum mit der amerikanischen Raumfahrtgeschichte und draußen auch Raketen und ein Space Shuttle, aber ich hatte mir mehr zum Anfassen und Ausprobieren gewünscht. Die Geschichtsaustellung beginnt mit dem German Rocket Team um Wernher von Braun - Heimatgefühle Teil 2. Super ist auch die Ausstellung der Gegenstände, die damals mitflogen: Von der Unterhose mit Sammeltüte bis zur Uhr. Mehr dazu bei den Fotos - wenn denn die Internetverbindung endlich mal so stabil ist, dass die Bilder auch hochgeladen werden.

Abends fahren wir hungrig nach Downtown Huntsville. Frühere Praktikanten haben uns eine Kneipe empfohlen, in der es gutes Essen und Livemusik geben soll. Das Essen ist wirklich spitze (für mich gibts leckeren Fisch), nur die Band wird erst in zwei Stunden spielen. Also beschließen wir durch Huntsville zu laufen und mal zu schauen, wo was los ist. Nach einer Stunde "Sightseeing" landen wir drei Straßenecken weiter in einer Kneipe, die mit dem Spruch für sich wirbt: "Warm Beer, Lousy Food, Bad Music" - na wenn das mal kein Versprechen ist. Hier baut die Band gerade auf, wir bestellen einen Pitcher Bier und ein paar Cocktails, spielen Billiard und Soft-Basketball und dann spielt die Band - viel besser als der Spruch verspricht. Ich unterhalte mich mit einem Amerikaner, der ganz gesprächig wird, als er hört, dass wir Deutsche sind. Er heißt nämlich Wilhelm mit Nachnamen, obwohl seine Familie schon seit über 10 Generationen in Alabama lebt. Auf die Party bei seinem Kumpel läd uns auch gleich ein und steckt mir seine Nummer zu. Tja, damit sind die Amis echt immer schnell. Visitenkarte hier, "komm doch mal vorbei" da,...
Später schauen wir auch noch bei unserer ersten Kneipe vorbei und da ist echt Partystimmung. Die Band (sogar mit Saxophon!) kann echt was. Wir bleiben noch auf ein schweineteures Bierchen und dann fahren wir ins Hotel.


-------
So, jetzt bin ich müde und hab keinen Bock mehr auf diese besch*** Internetverbindung... immer warten und dann geht doch nix, nerv! Gute Nacht und ich schreib wann anders mehr und lad die Bilder hoch.

Montag, 14. Mai 2007

Mobile wird deutsch

ThyssenKrupp hat den Bau eines neuen Stahlwerks noerdlich von Mobile beschlossen.
2010 gibt's dann noch mehr Deutsche in Mobile --> nehmt euch in Acht, Rednecks, wir holen Verstaerkung! ;-)

Es steht sogar die deutsche Flagge auf der Homepage von Mobile!

Freitag, 11. Mai 2007

Feierabend am Strand

So laesst es sich hier aushalten: Gestern nach Feierabend (also um 17:00) sind wir noch nach Dauphin Island an den Strand gefahren.

Dauphin Island ist die Insel, die direkt suedlich von Mobile zwischen Golf und Bay liegt. Eine Karte gibt's hier. Das Wasser um Dauphin Island ist nicht ganz so schoen tuerkis wie an den Straenden weiter oestlich in Alabama und Florida, weil sich in der Bay alle Segimente aus den zulaufenden Fluessen sammeln, aber mit den spanischen Straenden kann Dauphin Island locker mithalten.
Und einen riesigen Vorteil hat Dauphin Island: Mit dem Auto brauchen wir von der Arbeit (in Theodore) nur 25 min bis dorthin!
Mit meiner Erkaeltung wollte ich nicht ins Wasser und so richtig heiss war es um 17:30 auch nicht mehr, aber so haben Sophia, Holger und ich ein erholsames Feierabendnickerchen in der Sonne am Strand gemacht - also wenn das kein Luxus ist!

Nach einer Stunde hat uns der Reiher geweckt, der neben uns am Strand gelandet ist. Und weil es windiger und kaelter wurde und die Sonne auch schon ziemlich tief stand (um 20:00 ist's hier schon dunkel --> sind ja naeher am Aequator), haben wir uns auf den Heimweg gemacht.
Aber so einen chilligen Feierabendausflug an den Strand machen wir bestimmt bald wieder.

hust, rotz

Erkältet sein ist Mist, ich kann nicht schlafen, weil die Nase läuft. Jetzt vertreib ich mir noch schnell die Zeit mit schreiben bis die Nasentropfen endlich wirken. Schönen Dank an die Mama von meinem Bürokollegen Dirk, die ihm zwei Packungen Grippostad eingepackt hat. Die retten mich gerade echt durch den Arbeitstag.
So, Tee ist fertig, ich starte mal den nächsten Versuch einzuschlafen. Gute Nacht Alabama (23:00) und guten Morgen Frühaufsteher in Deutschland (6:00)!

Mittwoch, 9. Mai 2007

Heizluefter und Klimaanlage

ahhh!
Mein Kollege hat mir gerade einen Heizluefter gebracht, weil ich in der Mittagspause erzaehlt hab, dass mir die Klimaanlage im Buero zu kalt ist.

Ich hab mir eine Erkaeltung geholt, kein Wunder, so kalt wie unsere Bueros sind. Obwohl es draussen ueber 30 Grad Celsius sind, sitze in mit Bluse und Pullover im Buero. Die Klimaanlage steht in Dirks und meinem Raum schon auf 85 F (also 30 C), aber trotzdem ist es hier nicht mal 20 C warm - sorry, da ist kein Grad-Zeichen auf meiner Tastatur. Seit heute morgen weiss ich auch, wie die Klimaanlage ganz abgeschaltet werden kann (da ist so ein winzig kleiner Knopf auf der Regelung, den man gaaaanz lange druecken muss), aber das hilft alles nichts, die Anlage laeuft auf vollen Touren. Unser Raum war wohl frueher mal der Serverraum und hat wahrscheinlich deswegen eine separate Klimaanlage, deren Regelung irgendwo anders ist.

Naja, das alles haben wir beim Mittagessen diskutiert und gerade kam einer der amerikanischen Kollegen netterweise her und hat mir seinen Heizluefter gebracht. Das wuerden hier viele so machen, von oben kalte Luft aus der Klimaanlage und von unterm Schreibtisch die warme Luft vom Heizluefter! AHH! Aber in der Mittagspause diskutieren alle darueber, dass wir unbedingt Energie sparen muessen! Ahh!

Dienstag, 8. Mai 2007

O'Reilly O'Reilly

Diese Bilder sind für alle, die mit der Überschrift etwas anfangen können. Für alle anderen gilt: Nachfragen oder einfach auf den nächsten Eintrag warten, der wird dann auch wieder für euch interessant, versprochen!
Liebe Grüße von einer, die jetzt totmüde ins Bett fällt.
Und schreibt mir mal ein paar Kommentare oder in die Chatbox, ich freu mich über Rückmeldung, dann weiß ich, dass das hier auch jemand liest. (danke Phil!)

Montag, 7. Mai 2007

Besuch bei Philipp in Atlanta

Dieses Wochenende habe ich Philipp Meidl in Atlanta besucht. Philipp studiert eigentlich in Karlsruhe (wir kennen uns ueber bonding), hat aber jetzt ein Jahr am Georgia Tech in Atlanta studiert und seinen Master gemacht. Die feierliche Verabschiedung (Commencement Ceremony) war diesen Samstag und dazu hat mich Philipp eingeladen - na wenn das kein Anlass ist, nach Atlanta zu fliegen!

Die Feier fand im Georgia Dome statt, war sehr feierlich, alle Studenten in schwarzen Roben und Hueten, Nationalhymne singen, eine (wirklich sehr gute) Rede vom CEO von General Electric, 2000 Studenten, die alle einzeln auf die Buehne gerufen wurden (vorher mussten sie ihren Namen in Lautschrift aufschreiben), Zeugnisuebergabe, Handshake mit dem Praesidenten des Georgia Tech, Foto vorm Oldtimer,...
Lange hat es gedauert, weil nicht nur die Masterstudenten, sondern auch die Bachelors verabschiedet wurden. Im Georgia Dome spielen sonst die AtlantaFalcons Football, fuer die Feier hatten sie ungefaehr ein Drittel mit einem grossen schwarzen Vorhang abgetrennt. Die Buden im Stadion waren aber trotzdem offen und wurden von den Amerikanern auch genutzt. Da sassen echt Leute im schicken Kleid oder dunklen Anzug mit Hotdogs und Popcorn auf dem Schoss. Amerika ist doch toll!
Nach der Feier und einem leckeren Mittagessen (hmm, Steak mit Rucolasalat) mit den anderen Studenten aus Philipps Austauschprogramm sind wir beide dann am Samstag Nachmittag durch Atlanta gelaufen. Also das ist doch was anderes als Mobile! Eine richtige Grossstadt mit Hochhaeusern in Midtown und Downtown, mit Vierteln, wo es nur Schwarze und Touristen gibt, mit unterirdischen Shopping Malls, dem Coca Cola Museum, den CNN Studios und dem groessten Aquarium der Welt. Weil wir uns gleich im Anschluss an die Feier auf den Weg gemacht hatten, hatten wir noch unsere schicken Klamotten an und sind deswegen staendig angebettelt worden.
Das Wetter war am Samstag leider nicht ganz so toll, aber dafuer war es auch nicht so heiss, so dass wir bestimmt vier Stunden lang die Stadt und den Campus des Georgia Tech zu Fuss erkundet haben.
Abends wurde natuerlich gross gefeiert, schliesslich ist der Master ein richtiger Uniabschluss. Zum Glueck gibt's von dem Abend nicht viele Bilder... :-)

Den Sonntag haben wir ruhig angehen lassen (und den Besuch im Aquarium auf unbestimmte Zeit verschoben). Mal wieder ausfuehrlich quatschen und bonding-Klatsch und Tratsch austauschen, wie das halt so ist... Nach dem Mittagessen haben wir einen Spaziergang zum Viertel "Atlantic Station" gemacht. Dort war bis vor ein paar Jahren noch eine Sondermuelldeponie, bis die Stadt beschlossen hat, dort ein neues Viertel aufzubauen. Das Viertel hat europaeisches Flair, ist aehnlich wie eine Fussgaengerzone in Deutschland oder eine italienische Piazza und hat mit einer amerikanischen Shopping Mall nicht viel gemeinsam. Eine Fussgaengerzone mit kleinen Geschaeften und Cafes, einer Gruenflaeche in der Mitte, die Strassen und Buergersteine sind gepflastert. Sowas hab ich hier in den USA noch nicht gesehen.

Mehr Fotos vom Wochenende gibt's hier.

iPod aus dem Automaten


Hier ein cooles Bild vom Flughafen in Atlanta: Da gibt's nicht nur Softdrinks und Snacks aus dem Automaten, sondern auch einen Automaten fuer iPods!

Donnerstag, 3. Mai 2007

Golf auf der Driving Range

Diese Woche hab ich das erste Mal einen Golfschlaeger in der Hand gehabt.
Hier gibt es unheimlich viele Golfplaetze, es spielen fast alle Kollegen Golf und von den frueheren Praktikanten haben wir auch einige Golfschlaeger geerbt, die wir natuerlich mal ausprobieren mussten. Der Abschlag-Uebungsplatz auf den Golfplaetzen heisst Driving Range, die sind hier fuer alle zugaenglich, man muss sich nur einen Eimer voll Baelle kaufen (5 Dollar fuer ca. 60 Baelle) und schon kann's losgehen.
Wir haben zufaellig einen Kollegen auf dem Platz getroffen, der uns gleich mal seine Tricks gezeigt hat. Dirk hat ein paar Bilder gemacht, die ihr hier findet.
Macht echt Spass! Aber jetzt hab ich Blasen an der linken Hand...

Mittwoch, 2. Mai 2007

Fotos vom Wochenende

Ob ich es noch schaffe, etwas mehr über das letzte Wochenende zu schreiben, weiß ich noch nicht, aber die Fotos mag ich euch nicht vorenthalten...: http://picasaweb.google.de/Saxofine oder hier klicken.

Mullet Toss ist eine crazy Sache: Ein traditionsreicher Wettbewerb im Fisch(Mullet)-Weitwerfen, das dann gleich mit einer ordentlichen Strandparty verbunden wird...

Die Bilder vom Government Boulevard find ich einfach schön. Das ist hier eine der schönsten und ältesten Straßen in Mobile, von alten Bäumen überwachsen, große Villen in schattigen Gärten...
Ein paar Ecken weiter dann eine andere Seite der Südstaaten, älte Häuser, von denen die Farbe abblättert, Sperrmüll auf der Straße, viele Schwarze... ein ganz anderer Flair, aber auch schön!

Update

Dirk hat seinen Schreibtisch neben mir bezogen und noch hat niemand was gesagt... :-)