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Viele Grüße! Constanze

Mittwoch, 15. August 2007

Washington D.C., der Ausflug in die Hauptstadt der USA

Mein Eindruck vom Wochenende: Definitiv eine Reise wert!

Am Freitag nach der Arbeit sind Kathrin und ich direkt nach Pensacola zum Flughafen gefahren, weil wir von da einen relativ günstigen Flug nach Washington bekommen hatten.
Montag haben wir freigenommen und wir stehen in Florida am Flughafen, also wenn das mal kein Urlaubsgefühl ist. Nach den Sicherheitskontrollen genießen wir erstmal 3 min auf den Massagesesseln.

Mit kurzem Zwischenstopp in Atlanta sind wir irgendwann um Mitternacht Ortszeit (also 23:00 in Mobile, denn Washington D.C. liegt ja schon wieder ein Zeitzone Richtung Deutschland) in Washington gelandet und haben dann auch noch eine U-Bahn zum Hostel bekommen. Einchecken, Zimmer beziehen und dann erstmal ab ins Bett.

Aber Samstag, Sonntag und Montag stand dann das volle Programm an: Ein kurzer Spaziergang zum Weißen Haus - leider ohne Bewohner, denn auch George W. war dieses Wochenende im Urlaub. Dafür waren aber umso mehr Touristen unterwegs, unglaublich, wie viele Leute auf der Straße waren und sich um die Sehenswürdigkeiten geschart haben. Und Kathrin und ich mittendrin. Da funktioniert der Handel "Ich mach von euch ein Foto, wenn ihr eines von uns macht" prima.

Washington ist zum Glück nicht so groß, die vielen Denkmäler "memorials", die man in den Reiseführern findet, sind alle zu Fuß erreichbar. Und auch wir haben uns die Sonne auf den Kopf scheinen lassen und uns in die Touristenströme eingereiht.

Das Washington-Monument, dieser riesige Obelisk, erinnert an George Washington, den ersten Präsidenten der USA. Von dort aus hat man einen tollen Blick auf das Capitol.
Die Lincoln-Statue ist mindestens dreimal so groß, wie Lincoln es war, und steht in einer Art Tempel, der auch hinten auf den 5-Dollar-Scheinen abgebildet ist.
Überraschend schön fand ich das Franklin D. Roosevelt-Memorial, das an den Präsidenten erinnert, der während des Zweiten Weltkrieges aktiv war. Es liegt versteckt hinter Bäumen und die Stimmung dort ist weniger monumental, sondern eher nachdenklich. Wasserfälle, Steinwände mit Zitaten - das ist wirklich schön gemacht.

Nicht nur an die Präsidenten wird in Washington D.C. ein Denkmal gebaut, sondern auch für die Kriege, oder besser für die amerikanischen Soldaten, die im Krieg gefallen sind. Das für den Zweiten Weltkrieg und das für den Vietnam-Krieg haben wir uns genauer angeschaut, aber an den restlichen sind wir nur noch vorbeigehuscht. Die Memorials sind wirklich beeindruckend, aber genau das empfinde ich als so kriegsverherrlichend. Es scheint wirklich eine größere Ehre zu sein, im Krieg zu fallen, als als Veteran wieder nach Hause zurück zu kehren. Klar, nur so funktioniert eine Armee aus Freiwilligen, aber warum gibt es nicht auch ein Denkmal für die Ärzte, die täglich Leben retten?

Vor der Nationalakademie der Wissenschaften haben wir noch ein ganz anderes Denkmal entdeckt: Das Einstein Memorial, eine große Bronzestatue von Einstein, die dazu einläd, mal auf Einsteins Schoß Platz zu nehmen.

Samstag abend haben wir uns der Stadtführung über den Dupont Circle mit anschließendem Pub-Crawl angeschlossen, die vom Hostel angeboten wurde. Ein lustiger Abend, der irgendwann am frühen Morgen in einer Latino-Bar endete, in der ich bestimmt die einzige mit blonden Haaren war. Und Kathrin und ich haben viel Englisch gesprochen, weil in dem Hostel natürlich Leute aus der ganzen Welt übernachtet haben, deren einzige gemeinsame Sprache nun mal englisch ist. Echt witzig, wenn man sich mit einem Briten und einem Amerikaner gleichzeitig unterhält - was für ein himmelweiter Unterschied zwischen dem britischen und amerikanischen Englisch!
Einen Deutschen haben wir doch noch getroffen und klein wie die Welt nun mal ist, haben wir sogar einen gemeinsamen Bekannten: Felix aus Erlangen, der gerade in Kalifornien seine Studienarbeit schreibt. (Hallo Felix, ich weiß, dass du ab und zu meinen Blog liest, mal schauen, ob du das hier zuerst liest oder ob dich Jan eher in St. Barbara besucht und dir die Geschichte erzählt. Schreib mir mal einen Kommentar, wenn du das hier liest...)

Am Sonntag haben Kathrin und ich uns das Pentagon von außen (langweilig), den Arlington-Friedhof mit den vielen Soldatengräbern (groß und sehr touristisch, längst nicht so ehrfurchtsvoll wie ein Friedhof in Deutschland) und dann das Viertel Georgetown angeschaut. Georgetown ist zwar mitten in der Großstadt, ist aber ein kleines, süßes Viertel mit kleinen Häusern und vielen Geschäften und Restaurants. Richtig quirlig. Und studentisch, denn in Georgetown steht die eindrucksvolle Georgetown University, an der Bill Clinton studiert hat. Mächtige Gebäude, die schon wesentlich mehr hermachen als unsere 70er-Jahre-Betonklötze an der TechFak in Erlangen...

Am Montag haben wir kurz an alle Leute gedacht, die gerade arbeiten müssen und uns dann erstmal ein leckeres Eis gekauft und unseren Urlaub gefeiert. Oreo-Eis, hmmm...
Dann stand die Library of Congress auf dem Programm. Boah, in solch einem schönen Gebäude, würde mir das Lernen bestimmt auch leichter fallen...

Danach das Capitol. Gar nicht so einfach, in der prallen Sonne und umgeben von unzähligen anderen Touristen zu realisieren, dass hier tagein tagaus Weltpolitik gemacht wird.

Die restliche Zeit bis zu unserem Abflug haben wir in den Museen verbracht. Das Hirschhorn Museum mit moderner Kunst, der Skulpturengarten und das Smithsonian Castle, in dem Smithson, der Gründer und Förderer der Museen, selber mal gelebt hat. (Oje, ob ich das richtig in Erinnerung habe? Wenn mein Internet jetzt funktionieren würde, würde ich schnell Google fragen, aber so müsst ihr diesen Job übernehmen.)

Es war auf alle Fälle ein tolles Wochenende, echt schade, dass es jetzt vorbei ist. Hier sind ein paar Bilder.

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