--> ich freue mich, wenn ihr mir einen Kommentar hinterlasst (unter der Nachricht auf Kommentare klicken)
Viele Grüße! Constanze

Mittwoch, 30. Mai 2007

Stone Mountain

Schon wieder ist ein Wochenende rum. Ich hab mich heute mal vor dem Sport (BodyFlow) gedrückt, weil ich ganz dringend einen Abend zuhause gebraucht hab. Jetzt brutzelt die Gemüselasagne im Ofen und ich liege auf der Couch - endlich mal nicht auf Achse.

Über das lange Pfingstwochenende (hier nicht Pfingsten, sondern Memorial Day, aber frei ist frei) waren wir Praktikanten in Atlanta. Wir haben uns wieder ein Auto gemietet, denn mit unseren Company Cars sind wir für so lange Strecken nicht versichert. Nachdem uns der Typ bei der Autovermietung erst JE DREI Telefonnummern pro Fahrer abgefragt hatte (ähh, naja, ich hätte dann noch die deutsche Handynummer und die Nummer bei meinen Eltern,..), hat er uns mehrfach gefragt, ob wir unseren Intermediate Wagen nicht upgraden möchten. Und als ich das Auto dann gesehen habe, war mir auch klar wieso: Wir haben nämlich statt unserem Mittelklassewagen wieder einen Minivan bekommen. Genau so einen wie für das Huntsville-Wochenende: 7 Sitze und Platz für 10 Leute - Partybus oder Familienkutsche - ganz nach Bedarf!

Also Wasser, Cookies und Kissen einladen und ab ging's nach Atlanta. Vor drei Wochen war ich ja schon zu Philipps Commencement da (eine gute Stunde Flug), diesmal waren es fünf Autostunden.
Nach einem kurzen Zwischenstopp im Hostel sind wir gleich weiter nach Stone Mountain gefahren. Das ist eine der Attraktionen von Atlanta, ein Berg, eine halbe Stunde Fahrzeit östlich von Atlanta. Ich hatte die Amerikaner ja schon unter Verdacht, dass sie da einfach einen Müllberg aufgeschüttet haben und daraus eine Sehenswürdigkeit machen, aber nein, der Granitfelsen ist tatsächlich Natur - Plattentektonik und so... In den Granit ist ein Relief gehauen, das an die Konföderierten im Bürgerkrieg erinnert.

Also ein Felsen mitten im platten Land, 8 Dollar Eintritt für das Auto, damit man auf das Gelände, also die Straße, die um den Berg herum führt, darf. Ab dann ist aber auch alles organisiert. Parkplätze, die Wahl zwischen einem Pfad zum selber Hochsteigen oder der Seilbahn, ein Shuttlebus von den Parkplätzen zur Seilbahn, ein Freizeitpark, Hotels und Restaurants.
Wir entscheiden uns für den Aufstieg zu Fuß, schließlich haben wir alles für ein Picknick eingekauft und ein 500m hoher Berg ist für uns Europäer ja noch keine Seilbahn wert. Nach 30 min sind wir oben. Als erstes werden wir von einer Amerikanerin gefragt, ob wir der Cooler (auf dem Bild hinter Dirk und Kathrin versteckt) wirklich den ganzen Weg hinauf getragen haben. *g*
Ich fand's toll, nach der langen Autofahrt und dem Büroalltag zumindest mal wieder eine halbe Stunde lang zu "wandern".
Von oben hat man schon einen tollen Blick über die Gegend, leider war das Wetter ziemlich diesig. Wir haben dann unser Picknick ausgepackt und den Sonnenuntergang genossen. Für das Picknick haben wir uns lieber in ein Gebüsch verkrochen, denn Alkohol ist auf Stone Mountain nicht erlaubt (die State Laws von Georgia kannten wir auch nicht) und neben Chicken Wings und kalten Shrimps hatten wir auch Bier im Cooler. Leider hatten wir es eilig wieder runter zu steigen, denn um 21:30 ging unten die Lasershow los, die allabendlich auf das Relief projiziert wird. Auf dem oberen Bild, sieht man schon die Menschenmenge, die unten vor dem Relief auf die Show wartet. Erinnert an's Klassik Open Air in Nürnberg...

Also sowas kitschiges und patiotisches wie diese Lasershow hab ich schon lange nicht mehr gesehen. Musik und dazu wurden Bilder an den Stein geworfen (so ähnlich wie Neonschrift). Aber nach Philipps Vorwarnungen hatte ich genau damit gerechnet und so war auch das eine tolle "amerikanische" Erfahrung. Besonders beeindruckend fand ich wie raffiniert die Szenen über die Armee eingeführt wurden. Erst Szenen über Sport und dann der Wechsel von den gut gebauten Sportlern zu den gut gebauten Soldaten, die das Vaterland verteidigen (gegen wen eigentlich?) und dafür große Opfer bringen. Die Szenen gaben entsprechend viel Beifall.

Nach einer guten halben Stunde gab es noch ein großes Feuerwerk und dann machte sich die Menschenmenge wieder auf Richtung Autos. Auch wir fahren ins Hostel - morgen stehen CNN und Coca Cola auf dem Programm.

Und "morgen" ist mein Stichwort. Ich geh ins Bett und wünsche euch eine gute Nacht - auch wenn ihr gleich schon wieder aufsteht.

Ach ja, mehr Fotos sind hier.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Krasser Patriotismus!
Dass die Amerikaner es schaffen einfach immer und überall ihren Bürgerkrieg zu FEIERN...
Und was ist mit den Native Americans?!
Gibt's irgendwie nicht in ihrer Geschichtsschreibung...
Kannst du das aus inzwischen vielleicht etwas anderer Sicht vielleicht ein bisschen anders oder besser verstehen?!