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Viele Grüße! Constanze

Mittwoch, 16. Mai 2007

Jack Daniels Destillerie in Lynchburg - Teil 2 vom Wochenende

Zwei Posts weiter unten habe ich euch ja schon vom Space and Rocket Center und unserem Ausflug ins Nachtleben in Huntsville am Samstag erzählt. Am Sonntag sind wir dann weiter nach Norden, in das kleine Örtchen Lynchburg in Tennessee gefahren. Wo die Orte liegen, könnt ihr auf dieser Karte sehen. Lynchburg gibt's eigentlich nur wegen der Destillerie, sonst ist da nicht viel (außer Souveniershops). Die Destillerie liegt umgeben von Bäumen ganz malerisch in den Hügeln (Ausläufer der Smoky Mountains); alte Gebäude, wie aus dem letzten Jahrhundert, richtig idyllisch. Die Landschaft erinnert an Deutschland und ist ganz anders als das flache, eher steppenartige Land um Mobile.

Die Tour durch die Destillerie war richtig cool. David, unser Guide, der uns über das Gelände geführt hat, sah aus wie Gimley aus dem Herrn der Ringe. So ein gemuetlicher Redneck, der sich total mit seinem Job identifiziert hat, echt witzig.
Der Whiskey wird da noch wie damals hergestellt, aus Mais, Roggen und Gerstenmalz. Das Wasser kommt aus der Quelle, wegen der Jack Daniel damals dort die Destillerie gegründet hat. Eine Bronzestatue vor der Quelle erinnert an den großen Meister. David führt uns durch alle Gebäude: Verfahrenstechnik pur, aber auch für's Auge schön, weil alles in diesem alten Stil gehalten ist. Hier die Vergärung, da die Destillation und zum Schluß die Filtration. Dabei läuft der Whiskey über Ahorn-Holzkohle und damit wird aus dem Bourbon der echte Tennessee-Whiskey. Für die Kohle werden auf dem Gelände extra angelieferte Ahornbretter verkohlt - natürlich unter freiem Himmel, ohne Energieausnutzung. Aber was kümmern uns ingenieursmäßige Optimierungen, hier geht es noch zu wie zu Jacks Zeiten und das ist auch gut so.
Leider dürfen wir nicht probieren, die Kessel sind sogar mit Vorhängeschlössern gesichert. Nur schnuppern, breeze deeeeeeeep, wie David sagt. Kurios, aber wahr: Lynchburg liegt in einem Dry County, also einem Landstrich, in dem kein Alkohol verkauft werden darf. Nach der Prohibition ist das Alkoholverbot dort nicht wieder aufgehoben worden. David erzählt, dass einmal im Monat jeder Mitarbeiter eine Flasche geschenkt bekommt. Wenn wir welchen kaufen wollen, empfieht er uns, zurück nach Alabama zu fahren!

Am Nachmittag machen wir noch an einem der zahlreichen Souveniershops halt und dann geht's zurück nach Mobile, knapp sieben Stunden in unserem Van.
Fotos? Na klar! hier

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Echt cool!
Ich hab den Eindruck, dass gerade im englischsprachigen Raum die Schnapsbrenner und Brauer auch immer ne gewisse soziale und gesellschaftl Bedeutung hatten und auch noch haben.
Hat der Jack denn auch Parks gegründet oder Schulen gebaut oder so?
Was wird denn in Alabama am meisten getrunken?
Grüße
Frauke